Der Umweltfootprint und Online-Vergleichsrechner

Umweltfootprint-Vergleichsrechner für Holzprodukte

Welchen Einfluss hat der Transport eines Holzproduktes auf die Ökobilanz? Wie unterscheidet sich der Umweltfootprint von Laubschnittholz aus China von dem aus Deutschland? Solche Fragestellungen beantwortet ein im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes entwickelter Umweltfootprintrechner. Mit diesem Online-Rechner lassen sich Holzprodukte unterschiedlicher möglicher Herkünfte hinsichtlich der üblichen Ökobilanzdaten miteinander vergleichen. Wählen Sie dabei zunächst ein Produkt und anschließend ein Herkunftsland aus sowie die entsprechende Menge des Produktes. Sie können das Ergebnis dann zu einer Vergleichsliste hinzufügen, um damit weitere Sortiment-Land-Kombinationen erweitern, die Sie miteinander vergleichen möchten.

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Hier geht es zum Vergleichsrechner …

Umweltfootprint für mit Holz von Hier zertifizierte Produkte

Während der Onlinerechner unabhängig von konkreten Produkten funktioniert, also gewissermaßen modellhaft potenzielle Umweltwirkungen veranschaulicht, wurde ein Umweltfootprint entwicklet, der sich auf konkrete gelieferte oder gekaufte Holzprodukte bezieht und deren Umweltwirkungen dokumentiert. Dieser Umweltfootprint in Form eines Dokumentes richtet sich vor allem an Planer und Architekten, die Umweltinformationen zu von Ihnen geplanten oder in Gebäuden eingesetzten Holzprodukten benötigen.

Innovation des Umweltfootprints

Die Umweltwirkungen in Echtzeit werden entlang der gesamten Verarbeitungskette erfasst und wiedergegeben. Das heist diese Werte werden für ein einzelnes konkretes Produkt bzw. eine Liefercharge bzw. ein Gebäudeteil erfasst und nicht wie bei üblichen Umweltproduktdeklarationen (EPD) für alle Produkte eines Typs, die innerhalb von drei Jahren (übliche Geltungsdauer von EPD) hergestellt werden. Das ist deshalb für die Umweltaussage entscheidend, da sich innerhalb der Spanne von drei Jahren heute nichts so schnell oder stark verändert, wie die Stoffströme und damit die Transporte. Die Produktionstechnik und eingesetzte Energieform hingegen verändert sich so gut wie überhaupt nicht oder kaum in solchen Zeiträumen. Im Unterschied zum Umweltfootprintrechner vernachlässigen EPD hier systemimmanent einen wichtigen Umweltfaktor, der beachtliche Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Daraus ergibt sich der zweite innovative Aspekt des Umweltfootprint, dass seine Umweltaussage genauer ist, als üblicherweise bei EPD. Bezogen auf die einzelne letzte (! und zwar nur die letzte) Produktionsstätte sind EPD sehr genau. Bei allen anderen Auswirkungen sämtlicher Vorketten rechnen EPD mit Standard- bzw. Branchendurchschnittswerten. Der Umweltfootprint ist innerhalb der Stoffstromkette sehr genau, denn die realen Tansporte werden genau erfasst. EPD rechnen hingegen bei den Transporten mit Standarddatensäten, welche die Transporte im realen Stoffstrom teilweise erheblich unterschätzen. Bei der Produktion rechnet auch der Umweltfootprint zunächst mit Durchschnittswerten, aber er bietet die Möglichkeit, dass jede Produktionstätte entlang der Verarbeitungskette, die über den Controllingprozess von Holz von Hier erfasst ist, ihre konkrete Ökobilanz für den Produktionsstandort in dem Umweltfootprint zugrunde liegenden elektronischen System hinterlegt. Damit ist der Umweltfootprint die bisher potenziell genaueste Umweltaussage zu einem Produkt.

Darüber hinaus erfasst der Umweltfootprint alle Lebenszyklusphasen bis zum Einsatzort des Produktes, also einschließlich des Aspektes „A4“, vom letzten Produktionsstandort bis zur Endnutzung, bis zum Einbau in ein Gebäude beispielweise. Dieser Aspekt ist nahezu nie Bestandteil gängiger EPD (cradle to gate!). Für die Umweltwirkung eines Bauproduktes, das ein Architekt in einem Gebäude real einbaut, ist gerade das aber für die Umweltwirkung von entscheidender Bedeutung. Ob das Produkt das eingebaut wird aus einer nahe gelegenen Produktionsstätte kommt oder aber über Tausende von Transportkilometern aus Import stammt (z.B. China) verändert die Umweltbilanz erheblich. Daher dürfte eigentlich kein Architekt einfach die Daten einer EPD unreflektiert übernehmen und in der Gebäudebewertung verwenden. Gerade das geschieht in der Praxis aber üblicherweise, wie in Interviews mit großen Architektenverbünden, die auch in der Gebäudebewertung ausbilden, Holz von Hier gegenüber geäußert wurde. Daher wird in der Gebäudebewertung die Umweltwirkung in der Praxis deutlich unterschätzt. Mit dem Umweltfootprint liegen hier erstmals systemische Datengrundlagen für die Bewertung der realen (!) Umweltwirkungen bis zur Baustelle vor. Diese Datensätze sind somit sehr genaue Grundlagendaten für Gebäudebewertungen und andere Anwendungen.

Hier sehen Sie ein Muster des Umweltfootprint