Holzmarkt weltweit

Holzprodukte ohne Herkunftsnachweis sind global

Obgleich der Holzverbrauch in Deutschland über die Produktion und die Holzvorräte gedeckt werden könnte, werden große Mengen an Holz diverser Verarbeitungsstufen importiert wie auch exportiert. Nach Berichten der FAO zum globalen Holzmarkt ist Deutschland beispielsweise der zweitgrößte Importeur von Schnittholz und gleichzeitig der viert größte Exporteur von Schnittholz. Im Falle von Rundholz belegt Deutschland hier Platz 3 (Import) und Platz 5 (Export) (FAO Yearbook Forest Products 2011). Auch wenn diese Mengenströme von Jahr zu Jahr schwanken, spiegelt dies charakteristische Verhältnisse wieder. Die FAO und andere kommen in Studie über Warenströme zum Holz zu dem Ergebnis, dass nur noch in etwa 30% aller auf dem deutschen Markt verkauften Holzprodukte Holz enthalten ist, das in Deutschland gewachsen ist (div. u.a. s.o.). Die Importe bzw. Exporte sind nicht durch Defizite oder Überschüsse in der Produktion bedingt. Vielmehr überlappen sich die gegenseitigen Warenströme zum großen Teil und sind quantitativ vermeidbar.

Deutschland steht hier im europäischen Vergleich bei Rundholz (11,5 Mio. m³), Schnittholz (12,6 Mio. m³), Holzplattenwerkstoffen (10,5 Mio. m³) und Zellstoff (2 Mio. m³) jeweils an erster Stelle hinsichtlich der Höhe und des Anteils solcher vermeidbarer Warenströme (Berechnungen mit FAO Daten 2011). Das bedeutet, dass erhebliche Anteile der Warenströme und damit verbundener Emissionen vermieden werden könnten, wenn der inländische Bedarf mit Holz der kurzen Wege gedeckt und Stoffkreisläufe regional geschlossen würden. Die sich so ergebenden Potenziale zur CO2-Minderung liegen mit potenziell 1,4 Mio t. pro Jahr bei dem 10-fachen der Einsparungen durch das 100.000-Dächer Solarprogramm oder dem 10-fachen der potenziellen Einsparungen durch den Ausbau der nationalen Kleinwasserkraftreserven. Klimaschutzpotenziale liessen sich durch Verminderung der transportbedingten Emissionen erheblich leichter und kostengünstiger erreichen, als z.B. durch eine weitere Optimierung der Produktion.

Die Ursache für diese Außenhandelswarenströme sind vielfältig, aber nicht durch Knappheit bedingt. Vielmehr spielen hier, neben teilweise vorhandenem Preisgefälle zum großen Teil tradierte bzw. eingefahrene Handelsbeziehungen und in hohem Maße Bequemlichkeit, Informationsdefizit und andere weiche Faktoren eine wesentliche Rolle.


Hintergrundbild: Raubbau an tropischen Urwäldern (hier Lateinamerika).

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