Neue Baumarten

Neue Baumarten – ein heisses Eisen mit Chancen und Risiken

Mitteleuropa ist gegenüber den Wäldern der gemäßigten Breiten Nordamerikas oder Ostasiens relativ baumartenarm. Die Ursache liegt in den verschiedenen Eiszeiten, die die mitteleuropäischen Baumarten mehrfach zwangen, über die quer von West nach Ost liegenden europäischen Gebirge (Pyrenäen, Alpen, Karpaten) nach Süden auszuweichen. Die Baumarten Mittel- und Nordeuropas hatten für diese Ausweichmanöver jedes Mal mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende für jede Wegstrecke Zeit und trotzdem verarmte die Baumartenflora. So gab es vor den Eiszeiten in Mitteleuropa auch Baumarten der Gattungen Pseudotsuga (Douglasie), Tsuga (Hemlocktanne), Thuja (Lebensbaum), Sequoia (Mammutbaum) und viele mehr.

Durch die zu erwartenden oder auch schon eingetretenen Klimaveränderungen sind die Baumarten erneut gezwungen, ihre Verbreitungsareale zu verschieben, dieses Mal nach Norden. Die prognostizierten Klimaveränderungen kann bzw. wird es nach Auskunft der Wissenschaftler eine Verschiebung der Vegetationszonen von etwa 600 km nach Norden und an den Bergen um etwa 600 m nach oben geben. Innerhalb weniger Jahrzehnte können Baumarten ihre Arealflächen kaum verändern. Selbst die besten durch den Wind sich verbreitenden Arten, wie Birken oder Pappeln schaffen pro Baumgeneration maximal 10 km. Den in unseren Wäldern wachsenden Baumarten bleibt nichts anderes übrig, als sich den veränderten Klimabedingungen anzupassen oder abzusterben.

Bei diesem Szenario kommt schnell der Gedanke auf, ob der Waldbesitzer sich dann nicht nach neuen Baumarten umsehen sollte, die diesem zukünftigen Klima besser angepasst sind? Sollen nun Baumarten aus milderen und wärmeren Regionen der Erde bei uns angepflanzt werden, etwa aus dem Mittelmeergebiet oder Ostasien?

Die Forstwirtschaft kann sich bei der Baumartenwahl nicht nur auf die milden Winter verlassen, sie wird sich stets nach den Extremereignissen, wie Trockenjahre oder lange Winter richten müssen. Der Blick wird deshalb auch nach Nordamerika gerichtet, aus dessen Wäldern die mitteleuropäische Forstwirtschaft ja schon vier Baumarten (Douglasie, Küstentanne, Hemlocktanne, Robinie) seit vielen Jahrzehnten erfolgreich anbaut und vermarktet.

Die erste Priorität sollte aber immer auf die bestehenden etwa 40 – 60 heimischen Baumarten zurückgreifen, sie standortgerecht anzubauen und mit diesen den Wald dauerhaft zu stabilisieren.



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